Mitreden ohne sprechen zu können

Menschen mit geistiger Beeinträchtigung sollen am Alltag teilhaben und ihr Leben mitgestalten können. Doch wie wird das möglich, wenn aufgrund der bestehenden Beeinträchtigung die verbale Sprache nicht eingesetzt werden kann? Die Stiftung Waldheim beantwortet diese Frage mit dem universellen Einsatz der Unterstützten Kommunikation (UK).

Unterstützte Kommunikation im Heimalltag

Oftmals sind Menschen mit geistiger Beeinträchtigung nicht in der Lage, sich mithilfe der Lautsprache zu verständigen. Deshalb ist es umso wichtiger, mit innovativen Hilfsmitteln nicht nur Gedanken und Wünsche, sondern auch Orientierung und Information auszutauschen. Hier kommt die Unterstützte Kommunikation ins Spiel. Sie umfasst sämtliche Verständigungsformen, die fehlende oder eingeschränkte Lautsprache ergänzen oder ersetzen.

Barrierefreiheit auf allen Ebenen

Die meisten Menschen denken bei Barrierefreiheit vor allem an bauliche Massnahmen oder speziell ausgerüstete Fahrzeuge. Doch Barrierefreiheit heisst auch, dass man sich in einem Gebäude einfach orientieren kann, dass man sich mit Hilfe von Gebärden, Bilder oder dem iPad mitteilen und austauschen kann.

Deshalb setzt die Stiftung Waldheim die unterschiedliche Hilfsmittel ganz gezielt ein: Gebärden werden vor allem im Alltag angewandt, wenn es darum geht, einfache Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen wie beispielsweise «Ich will duschen», «Ich möchte trinken» oder «Ich bin müde». Jede Wohngruppe arbeitet zudem mit einer sogenannten UK-Tafel, die sowohl zeitlich als auch aktivbezogen eine bildhafte Übersicht über den aktuellen Tagesablauf ermöglicht.

Heute übernehmen auch Tablets und Apps eine wichtige Funktion bei der Überwindung von Barrieren im Alltag. Durch das Antippen von Bildern und Symbolen lässt sich sehr vieles sehr einfach mitteilen.