Vertrauen schaffen

Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung verfügen oftmals nur über eine eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit. Dadurch sind sie mitunter nicht in der Lage, ein gesundheitliches Problem zu signalisieren oder gar zu schildern. Für sie wird die regelmässige Visite unserer Heimärzte zum «Heimspiel»: denn in der gewohnten Umgebung der Wohngruppe und im Kreis von vertrauten Bezugspersonen lassen sich medizinische Behandlungen viel entspannter ausführen.

Film ab für die Arztvisite

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stiftung Waldheim können auf eine regelmässige ärztliche Betreuung durch ein gut eingespieltes Ärzteteam zählen. Jeder Standort verfügt über ein entsprechendes Netzwerk, das eine rasche und unkomplizierte medizinische Begleitung gewährleistet. Durch das beständige Zusammenwirken von Pflegeteams und Heimärzten entstehen nicht nur gegenseitiges Vertrauen, sondern auch das gute Gefühl von Sicherheit.

Gut zu wissen

Da sich Menschen mit geistiger Beeinträchtigung weniger gut ausdrücken können, ist die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Pflegebereich wichtig. Das Fachpersonal sieht den Patienten jeden Tag und hat gesundheitliche Veränderungen im Auge. Gleichzeitig sind oftmals mehrere Untersuchungen nötig, um herauszufinden, wo die Ursache einer gesundheitlichen Beschwerde liegt.

Das Vorgehen wird stets auf die spezifische Situation ausgerichtet. Voraussetzung hierfür ist, dass das Wohngruppen-Team die gesundheitliche Verfassung der betreffenden Person intensiv beobachtet und lückenlos dokumentiert. Der Pflegebereich orientiert den Heimarzt regelmässig über die laufende Entwicklung. Welche medizinischen Massnahmen letztlich getroffen werden, wird unter Berücksichtigung der verschiedenen Gesichtspunkte gemeinsam entschieden.

Die Stiftung Waldheim hält immer Rücksprache mit den Angehörigen und erkundigt sich bei ihnen, wie sie die betreffende Person erleben und die Situation einschätzen. So lassen sich gesundheitliche Veränderungen oder spezifische Beschwerden umfassender eruieren. Nach Möglichkeit werden auch die Beistände in Entscheidungsprozesse einbezogen.

Ziel ist es, möglichst langfristige Beziehungen zwischen Arzt und Patienten aufzubauen. Bei der Konsultation von Fachärzten lässt sich ein schnellerer Wechsel jedoch nicht immer ausschliessen. Eine langjährige Zusammenarbeit pflegt die Stiftung Waldheim auch mit verschiedenen Ostschweizer Spitälern. Darüber hinaus setzen wir hinsichtlich Psychiatrie und Neurologie seit vielen Jahren auf das Know-how von Fachspezialisten aus der näheren Region.

Die Stiftung Waldheim setzt immer den Menschen in den Mittelpunkt. Und sie respektiert die persönlichen Präferenzen jeder Einzelnen und jedes Einzelnen. Tatsache ist jedoch auch, dass der Grad der Selbstbestimmung unter gewissen Umständen an eine Grenze gelangt. Folglich entstehen auch Situationen, in denen die Bezugsperson im Sinne des Bewohners bzw. der Bewohnerin ein Einverständnis erteilt. So zum Beispiel bei einer notwendig gewordenen Blutabnahme im Rahmen einer Konsultation.