Unvergessliche Momente im Europapark

Schon seit langem träumte Bernhard davon, einen Tag im Europapark in Rust zu verbringen. Bisher schien dieser Wunsch jedoch zu weit entfernt. Doch durch die Aktion «Traumticket» konnte Bernhards Traum Wirklichkeit werden. Mit einer Begleitperson aus seinem Betreuungsteam und einer liebevoll organisierten Planung im Hintergrund machte er sich auf den Weg nach Deutschland.

Vor Ort war die Begeisterung grenzenlos. Bernhard erlebte rasante Fahrten in Achterbahnen, besuchte die farbenfrohen Themenbereiche und liess sich von den beeindruckenden Shows verzaubern. Besonders die Wasserattraktionen hatten es ihm angetan, und er strahlte über beide Ohren, während er sich wie ein echter Abenteurer fühlte. Die freundlichen Mitarbeiter des Parks sorgten dafür, dass auch spezielle Bedürfnisse berücksichtigt wurden, sodass Bernhard seinen Tag sorgenfrei geniessen konnte.

Am Abend kehrte Jonas erschöpft, aber überglücklich zurück. Noch Wochen später erzählt er stolz von seinem Erlebnis und zeigt Fotos, die seine Augen vor Freude leuchten lassen. Für Bernhard war dieser Tag nicht nur ein besonderer Ausflug, sondern ein Schritt in Richtung mehr Selbstbestimmung und Lebensfreude. Dank des «Traumtickets» konnte er eine Erfahrung machen, die er zuvor für unmöglich gehalten hatte – ein Erlebnis, das ihm noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Ein besonderer Höhenflug

Schon am frühen Morgen versammelte sich eine kleine Gruppe am Zeppelin-Hangar in Friedrichshafen. «Wir wollten Sarina diesen lang gehegten Traum, der über das Alltägliche hinausgeht, unbedingt ermöglichen», berichtet Betreuerin Dilan Sinaci, die den Flug begleitete.

Sarina, die sich seit Wochen auf diesen Tag freute, konnte ihre Aufregung kaum verbergen. «Sarina hatte bereits vor einiger Zeit Bekanntschaft mit einem Zeppelin geschlossen und wusste, was sie erwarten würdee», weiss Dilan Sinaci. «Für sie, die sehr fasziniert von allem ist, was fliegen kann, war es die Erfüllung eines Herzenswunsches.

Der Zeppelin hob pünktlich um 09.15 Uhr ab. Mit leisem Brummen glitt er sanft in die Höhe und bot den Passagieren einen atemberaubenden Blick auf den Bodensee und das Alpenpanorama. Sarina sass direkt am Fenster und zeigte ganz begeistert auf die Boote, die als kleine Punkte im Wasser zu erkennen waren. Die Begleiterin an ihrer Seite erklärte ihr die Sehenswürdigkeiten und unterstützte Sarina dabei, alles zu erfassen. Besonders beeindruckt zeigte sie sich, als der Zeppelin langsam über die Insel Mainau hinwegschwebte und die Blumenpracht aus der Luft sichtbar wurde.

«Für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ist es oft schwer, solche Erlebnisse zu realisieren, da viele Angebote nicht barrierefrei oder finanziell schwer zu stemmen sind», erklärt Dilan Sinaci. Umso mehr sei es ein grosser Erfolg, diesen Flug organisiert zu haben.

London Calling

Mit der Aktion «Traumticket» wurde für zwei Klienten der Stiftung Waldheim ein lang gehegter Wunsch zur Realität: eine Reise nach London. Dieses grosse Abenteuer stand ganz im Zeichen der Inklusion und eröffnete den beiden Gentlemen die Möglichkeit, aktiv und selbstbestimmt am pulsierenden Leben einer Megacity teilzuhaben – unabhängig von den Herausforderungen, die das Leben mit einer kognitiven Beeinträchtigung mit sich bringt.

London mit seiner kulturellen Vielfalt und lebendigen Atmosphäre bot den beiden Reisenden eine Umgebung, in der sie neue Eindrücke sammeln und Sehenswürdigkeiten wie den Buckingham Palace, das London Eye und die Tower Bridge hautnah erleben konnten.

Mit Unterstützung, aber gleichzeitig auch mit viel eigenem Engagement gelangten sie an Orte, die vorher unerreichbar schienen. Damit hat diese Reise nicht nur einen Zugang zu neuen Erfahrungen ermöglicht, sondern auch viel Raum für Eigenständigkeit und individuelle Entfaltung.

Inklusion at its best

Während der vier Tage in der royalen Hauptstadt hat sich eindrücklich gezeigt, wie wichtig und bereichernd inklusive Erlebnisse sind – für beide Seiten. Die Begegnungen in London beim gemeinsamen Sightseeing oder der Besuch beim «Hairdresser» stärkten das Gefühl der Zugehörigkeit und das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten. Auch hier wurde Inklusion in ihrer schönsten Form sichtbar: als gegenseitige Bereicherung und als Bestätigung, dass Barrieren überwunden werden können – genau das, was das «Traumticket» möglich machen will.

Rückkehr an den Ort der Kindheit

In diesem spezifischen Fall war es so, dass einer der beiden Klienten seine frühe Kindheit in London verbracht hat, bis seine Familie ihre Zelte dort abgebrochen hat. Es war sein ausgesprochener Wunsch, nochmals an die Stätte seiner Kindheit zurückkehren zu dürfen. So ist dieses Traumticket im gewissen Sinn auch eine Rückkehr zu vielen Erinnerungen an die eigene Kindheit.

Kontaktperson

Christian Petrollini
Kommunikation & Marketing
071 886 66 19
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Stiftung Waldheim
Kronenwies 1236
9428 Walzenhausen