Am 1. Juli 1943 hat das Gründerduo Josef Kämpf und Margrith Frehner als Mieter die «Pension Waldheim», das heutige Gründerhaus in Rehetobel, zusammen mit 12 «Patienten» bezogen.
Seit damals wurde viel erreicht: Begriffe wie Barrierefreiheit, Inklusion oder Selbstbestimmung sind heute untrennbar mit der Lebensqualität von Menschen mit geistiger Behinderung verbunden – und sie sind Gesetz: Denn in der UN-Behindertenrechtskonvention ist das Recht auf gesellschaftliche Teilhabe festgeschrieben. Eine Verpflichtung, die auch die Schweiz ratifiziert und im Mai 2014 in Kraft gesetzt hat.
Die Stiftung Waldheim hat sich dem gesellschaftlichen Wandel nicht nur stetig angepasst, sie hat diesen auch aktiv mitgeprägt und sich dabei weiterentwickelt. Aus bescheidenen Anfängen ist im Laufe der Jahrzehnte eine bedeutende Organisation entstanden, die der eines modern geführten KMUs in nichts nachsteht und die 280 Mitarbeitenden einen attraktiven Arbeitsplatz bietet. Blicken Sie mit uns zurück auf wichtige Zeitabschnitte und bedeutende Themen dieser bemerkenswerten Entwicklung.
Am 1. Januar 1942 übernimmt der «Irrenpfleger» (Psychiatriepfleger) Josef Kämpf die Leitung des privaten Heimes für «Asyl Eben-Ezer, Privatanstalt für Geisteskranke» im «Schutz» in Walzenhausen (heutige Tierpension Tannenhof). Der Verwalter war wegen finanziellen Verfehlungen verhaftet worden, und die Besitzerin, ein älteres Fräulein, hoffte, den Heimbetrieb aufrechterhalten zu können. Josef Kämpf, der während vielen Jahren im Welschland und Tessin in Krankenanstalten und im Militär Pflegedienst geleistet hatte, stand vor einer ungewissen Zukunft. Schon bald stand fest, dass das Heim geschlossen werden musste, weil keine Löhne mehr bezahlt werden konnten.
Im Schutz arbeitete auch Sr. Margrith Frehner, ausgebildete Gärtnerin und ebenfalls eine sogenannte «Irrenpflegerin».
Josef Kämpf (25. November 1902 bis 21. Juli 1991) – Gründer der «Pension Waldheim» (der heutigen Stiftung Waldheim).
Sein Leben beschreibt Josef Kämpf in selbst verfassten Büchlein, wie beispielsweise «Ich ziehe meine Kreise» aus den 1970er Jahren.
In der Zeit, als die Pension Waldheim 1943 in Rehetobel am 1. Juli von Josef Kämpf und der Mitbegründerin Margrith Frehner bezogen wurde, wütete der Zweite Weltkrieg bereits im vierten Jahr. Die Schweizer Bevölkerung wurde glücklicherweise weitgehend vom Krieg verschont, lebte aber in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht in sehr kargen Verhältnissen. Menschen mit geistiger Behinderung lebten damals am sprichwörtlichen Rand der Gesellschaft.
Margrith Frehner (11. Juni 1904 bis 2. Februar 1989) – Mitgründerin der heutigen Stiftung Waldheim
Margrith Frehner stand meistens etwas im Schatten von Josef Kämpf, dem Initiator, der sich stets um bauliche Erweiterungen bemühte. Obwohl er als treibende Kraft hinter der Institution fungierte, mied er das öffentliche Rampenlicht. Ging es um den Kontakt mit Besuchern und anderen externen Gruppen, übernahm meistens «Schwester Margrit» – wie sie allgemein genannt wurde, obwohl sie keinem Orden angehörte –, die Rolle der Ansprechperson. Sie war für das Frontbüro zuständig und erledigte überdies auch den Telefondienst – und sie war die erste Fundraiserin der Stiftung Waldheim.
Da die Invalidenversicherung in der Schweiz erst ab 1960 Beiträge an Heime leistete, musste Sr. Margrith Frehner in den 1950er Jahren immer wieder in der Ostschweiz herumreisen und von Haus zu Haus «kollektieren», d.h. Spenden zur Finanzierung des Waldheimbetriebs sammeln. Aus dieser Zeit und dieser Sammeltätigkeit resultierte dann u.a. ein treuer Unterstützerstamm, der «das Waldheim» regelmässig mit Geld oder Materialien unterstützte – und ab und zu sogar auch noch mit einem Legat.
Kurz vor dem Schliessungstermin des «Eben-Ezer» fanden Josef Kempf und Margrith Frehner in Rehetobel ein adäquates Nachfolgeobjekt.
Am 1. Juli 1943 zogen sie als Mieter in die «Pension Waldheim» (das heutige «Gründerhaus») zusammen mit zwölf «Patienten» des «Eben-Ezer». Ein Jahr später erwarben Sie das Gebäude, das heute als Aussenwohngruppe des Wohnheims Sonne dient.
Bescheidene Anfänge
Der erste Heimprospekt liest sich, wenn man die heutige Institution vergleicht, wie ein Text aus längst vergangenen Zeiten.
Beginn der ersten Spendenaktionen
Fundraising gab es bei der Stiftung Waldheim schon in der Frühzeit, nur die Begriffe und die Professionalisierung sind neu. Es geht darum, Spenden beziehungsweise Kapital (funds) für gemeinwohlorientierte Organisationen zu beschaffen (to raise), die in der Regel an keine Gegenleistungen gebunden sind. Während Sr. Margrith Frehner noch von Haus zu Haus ging, um Spendengelder zu sammeln, stehen heute moderne, digitale Hilfsmittel zur Verfügung. In den Gründerjahren waren finanzielle Zuwendungen für das Überleben der Institution unverzichtbar. Heute machen Spendengelder den Weg frei für den Einsatz von innovativen Hilfsmitteln, für spezielle Projekte oder die Erfüllung von besonderen Bedürfnissen der Bewohner.
Auf Expansionskurs
Am 1. November 1950 zügelt die am 1. Mai 1944 ins Waldheim eingetretene Sr. Menga Gernet mit 11 Kindern (vorwiegend Mädchen) ins Haus bzw. Kinderheim «Anna» bei der reformierten Kirche in Rehetobel. Bis 1954 wird sich die Belegung auf 22 Kinder verdoppelt haben.
Ab 1. Januar 1973 wird das «Haus Anna» in eine «Beschäftigungstherapie» umfunktioniert, die von Bewohnern aus Rehetobel und Trogen (Heim Morgenlicht) genutzt wird.
Nach Eröffnung des Wohnheims «Neues Waldheim» im Jahr 1983 wurde das «Haus Anna» als Mitarbeiterhaus genutzt und schliesslich 1999 veräussert.
Organisatorische Neuausrichtung
Am 1. Juli 1953 wird die Vereinigung «Waldheim» als Trägerschaft gegründet.
Soziales Sicherungssystem
In der Geschichte des schweizerischen Sozialstaats standen Menschen mit Behinderungen lange Zeit im Schatten anderer Bevölkerungsgruppen. Dies ändert sich mit Einführung der eidgenössischen Invalidenversicherung (IV) im Jahr 1960.
Der erste Neubau
Am 8. Mai 1957 erwirbt Josef Kämpf eine Liegenschaft in der «Holderen» in Rehetobel (heute Sämmlerweg), um an der steilen Hanglage das Wohnheim Soldanella zu erbauen. Wegen finanzieller Probleme verzögert sich die Fertigstellung des Neubaus, weshalb während einiger Zeit ein Baustillstand herrscht. Am 25. November 1960 nimmt das Wohnheim Soldanella schliesslich seinen Betrieb auf.
Die Leitung des neuen Standortes wurde bis ins Jahr 1986 durch Martha Knabenhans (9. April 1911 bis 12. August 1999) wahrgenommen. (Im Bild rechts neben der sitzenden Emilie Kleiner)
Rückkehr nach Walzenhausen
Josef Kämpf treibt die Erweiterung des Wohnangebots ungebremst voran. Am 11. Oktober 1962 wird das Wohnheim Bellevue in Lachen-Walzenhausen eröffnet. Der Stiftungsgründer persönlich fungiert bis 1965 als Heimleiter.
Ein zweiter Standort in Walzenhausen
Am 22. Juni 1963 erwirbt Josef Kämpf das ehemalige Wirtshaus Krone in Lachen-Walzenhausen. Nach einem erforderlichen Umbau erfolgt zwei Jahre später die Eröffnung des Wohnheims Krone. Erneut übernimmt Josef Kämpf die Heimleitung.
Erstmals erwähnt wird das Wohnheim Krone im Jahresbericht von 1967. Das Gebäude bleibt bis 1971 im privaten Besitz von Josef Kämpf.
Umzug nach Trogen.
Im Jahr 1970 erwirbt Josef Kämpf die Liegenschaft «Kinderheim Morgenlicht» in Trogen. Er zieht mit einer Bewohnergruppe des Wohnheims Krone in das von ihm privat finanzierte Haus. Langsam macht er sich erste Gedanken zur Gestaltung seines Lebensabends. Der mittlerweile 68-jährige zieht in Erwägung, sich in Trogen zur Ruhe zu setzen.
Im Januar des Jahres 1971 zieht Mitbegründerin Sr. Margrit Frehner vom Gründerhaus ins Wohnheim Morgenlicht. An ihrer Stelle übernimmt Emilie Kleiner im Alter von 69 Jahren die Leitung des Gründerhauses.
Die IV entrichtet erstmals Zahlungen an Erwachsenen-Wohnheime mit Beschäftigungsstätten.
Endgültige Namensgebung
Am 29. Mai 1974 konstituiert sich die «Vereinigung Waldheim» zur Privatstiftung bzw. zur heutigen Stiftung Waldheim.
Standorterweiterung in Teufen
Am 27. Juni 1974 erfolgt der Kauf der Liegenschaft Alleehaus in Teufen. Das markante Gebäude bekannt als «Professor Busers voralpines Töchterinstitut AG, Teufen») wird von Josef Kämpf, der privat die Anzahlung leistet, in Wohnheim Eben-Ezer umbenannt. Das umgebaute Heim verfügt über ein separates Wäschereihäuschen und wird im Januar 1975 eröffnet. Eine grössere Anzahl an Bewohnern zieht vom Gründerhaus, das längst an seine Kapazitätsgrenzen gestossen ist, nach Teufen.
Öffentlichkeitsarbeit
Das Wochenmagazin «Sonntag» publiziert einen Artikel über das Wohnheim Morgenlicht.
Bautätigkeit in Rehetobel I
Am 13. Juli 1981 erfolgte der Spatenstich für ein neues Wohnheim in Rehetobel. Das «Neue Waldheim», ursprünglich als Ersatz für das Gründerhaus konzipiert, wird im April 1983 in Betrieb genommen.
Als die Bilder laufen lernten.
Erleben sie einen filmischen Rückblick auf die Einweihung des Wohnheims «Neues Waldheim» vom 29. Mai 1983.
Marktgeschehen
Seit mehr als vier Jahrzehnten nimmt die Stiftung Waldheim an verschiedenen Märkten der Region teil. In den Ateliers stellen die Bewohner mit viel Kreativität und Herzblut vielfältige Produkte her. Dabei leisten sie einen möglichst grossen, eigenständigen Beitrag, der ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht. Der Verkauf der Produkte ist ein wichtiger Bestandteil des Inklusionsgedankens und trägt sehr viel zum Selbstwertgefühl bei.
Diese Aufnahmen vom Trogener Adventsmarkt sind 1987 anlässlich der ersten Teilnahme der Stiftung Waldheim entstanden.
«Was die Leute hier leisten, ist beispielhaftes Dienen am Mitmenschen.» Dr. Hans Walter Kanzler
Am 3. Juni 1988 verstirbt der aus Wald (AR) stammende Dr. Hans Walter Kanzler. Er war nicht nur langjähriger Heimarzt und Stiftungsrat, sondern auch Autor vieler Aufsätze über Bewohner, die in Jahresberichten publiziert wurden.
Das Mitarbeiterhaus Kronenwies ist fertiggebaut
Im September 1988 wird das neben dem Wohnheim Krone liegende, neuerbaute Mitarbeiterhaus Kronenwies bezogen. Es beinhaltet – nebst diversen Wohnungen verschiedener Grössen für Mitarbeitende – auch einen Schulungsraum. Dieser wird bis zur Umfunktionierung des Erdgeschosses zur neuen Zentralverwaltung im Mai 2003 für interne Schulungen und Sitzungen genutzt. So wird dort während mehreren Jahren der stiftungsintern entwickelte Einstiegskurs für neue Mitarbeiter durchgeführt. Dieser findet erstmals am 24.10.1991 mit 18 Teilnehmenden statt.
Der Lebenskreis von Sr. Margrith Frehner schliesst sich
Am 2. Februar 1989 verstirbt Sr. Margrith Frehner, Mitgründerin der Stiftung Waldheim, im Alter von 85 Jahren im Pflegeheim Romanshorn.
Branding I
Im Jahr 1989 wird das allererste Logo der Stiftung Waldheim präsentiert.
Branding II
Die erste «offizielle» und umfassende Institutions-Werbebroschüre erscheint.
Am Ende des Weges
Am 21. Juli 1991 verstirbt Stiftungsgründer Josef Kämpf im Alter von 89 Jahren im Spital Münsterlingen.
Das erste halbe Jahrhundert
Am 1. Juli 1993 feiert die Stiftung Waldheim ihr 50-jähriges Bestehen. Ein Mäzen ermöglicht zu diesem Anlass allen Bewohnern und Mitarbeitenden eine Schiffrundfahrt auf dem Bodensee. Die Kirche in Rehetobel ist Austragungsort des offiziellen Festakts.
Im Rahmen der Feierlichkeiten entsteht eine Tonbildschau, in welcher unter anderem verschiedene Zeitzeugen zu Wort kommen und die den Weg der ersten 50 Jahre eindrucksvoll nachzeichnet.
Auch das Wohnheim Bellevue feiert. Zu den Klängen der legendären Appenzeller Space Schöttl wird ausgelassen getanzt.
Erweiterung Wohnheim Bellevue
Im Wohnheim Bellevue in Lachen-Walzenhausen wird der Platz knapp. Die Verantwortlichen entscheiden sich für einen umfassenden Um- bzw. Ergänzungsbau. Die Arbeiten werden im April 1996 abgeschlossen.
Reorganisation der Stiftung Waldheim
Am 30. November 1995 beschliesst der Stiftungsrat umfassende organisatorische Änderungen, die per 1. Januar 1996 in Kraft treten:
Leben im Wohnheim Bellevue
Vor 20 Jahren entstand dieses filmische Portrait des Wohnheims Bellevue.
Neues Jahrtausend – neues Logo und neues Leitbild
Anlässlich des Mitarbeiterabends vom 1. Februar 2000 stellt Stiftungsratspräsident Hans-Rudolf Früh das grundlegend überarbeitete Leitbild sowie das neue Stiftungslogo vor.
Leben im Wohnheim Morgenrot
Der damalige Heimleiter Christian Frehner hat einige filmische Impressionen aus dem Heimalltag festgehalten.
Der Laden im Atelier Heiden wird eröffnet.
Am 18. August 1999 wird in Heiden an der Freihofstrasse das Atelier mit Laden eröffnet, wo Bewohner aus Trogen, Rehetobel und Lachen-Walzenhausen hochwertige Produkte aus einheimischer Schafwolle herstellen. Die Produkte werden unter dem Namen ‹Creanda› vermarktet, einerseits direkt im Laden und andererseits an regionalen Märkten.
Die Qualität stimmt
Vom 19. bis 20. Dezember 2001 unterzieht sich die Stiftung Waldheim einem mehrtägigen Zertifizierungsaudit und erfüllt gleich im ersten Anlauf die BSV/IV-Qualitätsanforderungen. Am 4. Februar 2002 nehmen Stiftungsratspräsident Hans-Rudolf Früh und die Geschäftsleitung das offizielle Zertifikat in Empfang.
Und noch ein Jubiläum
Das 60-Jahre-Jubiläum der Stiftung Waldheim wird am 30. August 2003 im Kursaal Heiden gefeiert – am Nachmittag mit den Bewohnern und am Abend mit den Mitarbeitenden.
Leben im Wohnheim Morgenlicht
Filmische Impressionen aus dem Wohnheim Morgenlicht – inkl. spektakulärer Aufnahmen einer Feuerwehrübung.
Einweihung des Wohnheims Schönenbüel
Als Ersatz für das Wohnheim Eben-Ezer erstellt die Stiftung Waldheim das Wohnheim Schönenbüel in Teufen. Der Einzug in den Neubau erfolgte zwar schon am 2. November 2005, gefeiert wird dies jedoch erst so richtig am 13. und 14. Mai 2006.
mitenand
Ein Beitrag des Schweizer Fernsehens über das Wohnheim Bellevue.
Spatenstich für das neue Wohnheim Krone
Erneut bringt die Stiftung Waldheim ihre bauliche Infrastruktur auf den neuesten Stand. Am 18. Oktober 2007 erfolgt der Spatenstich für das neue Wohnheim Krone in Lachen-Walzenhausen.
Filmportrait
Die Heimat für Menschen mit Behinderung stellt sich filmisch vor.
Das Wohnheim Krone wird eröffnet
Im August 2009 wird das neue Wohnheim Krone in Lachen-Walzenhausen bezogen. Damit verbunden ist ein Umzug von Bewohnern der Heime Schönenbüel (Teufen), Morgenlicht (Trogen), Soldanella und Neues Waldheim (Rehetobel) sowie Bellevue (mit Bewohner der alten Krone, die während der Bauzeit im Bauernhaus Forenbüchel untergebracht waren.) Am 18. August 2009 fand die offizielle Einweihungsfeier statt.
Filmische Impressionen der Baubesichtigung sowie des Umzugs.
Buch ‹Gesichter lesen›
Am 3. Dezember 2009, dem internationalen Tag der Behinderten, wird das Fotobuch ‹Gesichterlesen› an einer Vernissage in St. Gallen der Öffentlichkeit vorgestellt, begleitet von einem Referat von Ludwig Hasler. Das Buch enthält Schwarzweiss-Fotos einer grösseren Anzahl von Bewohnerinnen und Bewohnern der Stiftung Waldheim, aufgenommen von Christoph Pflüger aus Trogen.
Bautätigkeit in Rehetobel II
Als vorläufig letztes und gleichzeitig auch bedeutendstes Bauprojekt ihrer Geschichte nimmt die Stiftung Waldheim am 27. Februar 2014 den Neubau Wohnheim Sonne in Angriff.
Eröffnung des Wohnheims Sonne
Nach zwei Jahren Bauzeit ist es soweit: Die Stiftung Waldheim nimmt das neue Wohnheim Sonne in Rehetobel in Betrieb. Die Bevölkerung von nah und fern ist am 10. September zu Gast anlässlich des Tages der offenen Tür.
Lebensstelle
Nach über 33 Jahren tritt Christian Frehner am 28. Februar 2017 in den wohlverdienten Ruhestand. Er hat die Entwicklung der Stiftung Waldheim entscheidend mitgeprägt und war in den letzten fünf Jahren als Heimleiter im Wohnheim Schönenbüel in Teufen tätig. In seinem Arbeitsvertrag hat er mit Stiftungsgründer Josef Kämpf festgelegt, dass er die Stelle bei der Stiftung Waldheim als langfristig Engagement betrachtet – nämlich als «Lebensstelle». Beide haben Wort gehalten.
Nach einem Jahr Pause nimmt die Stiftung Waldheim erneut am Wettbewerb «Great Place to Work®» teil. Nach den ersten Plätzen in den Jahren 2014 und 2015 resultiert mit Rang zwei in der Kategorie Gesundheits- und Sozialwesen erneut ein Spitzenergebnis.
Die Stiftung Waldheim auf TVO
«Schritte ins Leben» – so heisst die Beitragsreihe, welche der Regionalsender TV Ostschweiz (TVO) im Hinblick auf den 3. Dezember, den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, produziert und ausgestrahlt hat.
Wechsel im Stiftungsratspräsidium
Nach 28 verdienstvollen Jahren für die Stiftung Waldheim gibt Alt-Nationalrat Hans-Rudolf Früh sein Mandat als Stiftungsratspräsident per Ende 2017 ab. Die Nachfolge übernimmt die ehemalige Regierungsrätin und Frau Landammann des Kantons Appenzell Ausserrhoden Marianne Koller-Bohl.
Das Jubiläumsjahr
Mit unterschiedlichen Anlässen und Aktivitäten feiert die Stiftung Waldheim was sie in 75 Jahren für die Integration und Lebensqualität von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung erreicht hat.
Doppelte Wachablösung
Am 1. Mai übernimmt Jacqueline Eugster die Heimleitung des Wohnheims Sonne in Rehetobel. Ihre Nachfolge im Wohnheim Krone tritt der bisherige Gruppenleiter Mauro Franchina an.
Die Stiftung Waldheim erweitert ihr Leistungsspektrum mit tiergestützter Pädagogik und therapeutischem Reiten: Sie übernimmt per 1. Januar 2022 von der Stiftung Camenzind den in Grub (AR) beheimateten Reithof in der Rüti mit rund 20 Mitarbeitenden sowie 15 Wohn- und Arbeitsplätzen für Menschen mit geistiger oder psychischer Beeinträchtigung. In einem ersten Schritt erfolgte im Frühjahr 2021 der Kauf aller betrieblichen Liegenschaften von der Gründerfamilie Camenzind. Dies wurde durch die Unterschriften von Stiftungsratspräsidentin Marianne Koller-Bohl und Geschäftsleiter Werner Brunner sowie Barbara Camenzind (Mitte), Tochter der beiden Reithof-Gründer Paul und Hildegard Camenzind, offiziell besiegelt.
Die Gründerfamilie hielt schon länger nach einer geeigneten Nachfolgelösung Ausschau, um den Pferdebetrieb langfristig zu erhalten. Mit der Stiftung Waldheim, die ohnehin zu den wichtigsten Nutzerinnen des Reitangebots gehört, konnte schliesslich eine ideale Lösung gefunden werden.
Nach knapp zwei Jahren Bauzeit nimmt die Stiftung Waldheim das neu gestaltete Areal beim Wohnheim Bellevue in Betrieb. Neben der Schaffung einer grünen Wohlfühloase können durch die Weiterentwicklung des Areals verschiedene Optimierungspotenziale ausgeschöpft werden: Von der Verbesserung der Zufahrt für Mitarbeitende und Lieferanten, über die Errichtung einer neuen Entsorgungsstelle bis hin zu neuen Stallungen für die heimeigenen Lamas und Geisslein. Das neue Gebäude ergänzt den Vorplatz des Wohnheims und erfüllt gleichzeitig auch höchste Anforderungen in Sachen Ökologie. Dafür sorgt unter anderem eine Photovoltaikanlage, welche die gesamte Dachfläche überzieht.
Am 1. Mai beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Stiftung Waldheim: Thomas Ackermann (links im Bild) übernimmt das Amt des Geschäftsleiters von Mauro Franchina. Mit dieser Stabsübergabe richtet die Stiftung Waldheim den Blick entschlossen in die Zukunft. Gemeinsam mit dem engagierten Team steht Thomas Ackermann für die verantwortungsvolle Weiterentwicklung der Organisation mit frischen Impulsen für das Wohlbefinden der Klientinnen und Klienten.
Ein herzliches Dankeschön gilt Mauro Franchina, der die Geschäftsleitung interimistisch innehatte und eine neue berufliche Herausforderung annimmt.
Jeder Mensch hat wertvolle Fähigkeiten und Stärken – unabhängig von Ausbildung, Alter oder Persönlichkeit. So richtig spannend wird es dort, wo sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung durch ihre Besonderheiten inspirieren. So wie bei der malenden Betreuungsfachperson Nicole Blattmann, die ihre Beobachtungsgabe in ihre Bilder einfliessen lässt und den Bewohnenden dabei gleichzeitig auch das Wesen der Kunst vermittelt.
Zu ihrer letzten Vernissage war unter anderem auch eine bunte Runde aus ihrer Wohngruppe eingeladen. Wir haben die Künstlerin und die Besucher über ihre jeweilige Perspektive zum Thema malen befragt.
Nie war es so einfach, Menschen mit besonderen Bedürfnissen einen Straus voller Sonnenstrahlen zu senden. Dank TWINT geht das heute einfach, schnell und sicher. Für die Überweisung benötigen Sie lediglich die vorinstallierte iOS- oder Android-App von TWINT auf Ihrem Smartphone.
Und so funktioniert es:
Auch mit den QR-Einzahlungsscheinen können Sie die Stiftung Waldheim wie bisher über die gewohnten Kanäle wie Postschalter, E-Banking, Bank- oder Postauftrag unterstützen. Am einfachsten spenden Sie via E-Banking oder mit Ihrer Mobile Banking App.
Öffnen Sie Ihre E-Banking-App und scannen Sie einfach unseren QR-Code mit Ihrem Smartphone oder Tablet, um den gewünschten Betrag mit einem allfälligen Vermerk zu übermitteln.
Für Einzahlungen am Postschalter können Sie auch Ihren eigenen Einzahlungsschein ausdrucken.
Jeweils per Anfang Jahr erhalten Sie von uns eine Spendenbescheinigung. Diese können Sie Ihrer Steuererklärung beifügen, um Ihre Spende von der Steuer abzusetzen.
Als Köchin oder Koch in Ausbildung tauchst du in die spannende Welt der Kulinarik ein und bereitest gemeinsam mit dem Küchenchef abwechslungsreiche Mahlzeiten für die bei uns lebenden Menschen, die Mitarbeitenden und für Gäste zu. Doch dein Talent zeigt sich nicht nur am Herd: Du erwirbst wertvolles Fachwissen rund um die Beschaffung von Lebensmitteln und deren fachgerechte Lagerung – damit in unserer Küche alles frisch, nachhaltig und perfekt organisiert ist.
Was diesen Beruf besonders macht? Der direkte Kontakt mit den Klientinnen und Klienten. Es sind die strahlenden Gesichter und die ehrliche Freude, wenn ihnen dein Menü besonders mundet, die deinen Alltag bereichern. Du erlebst hautnah, wie eine gute Mahlzeit nicht nur satt, sondern auch glücklich macht. Auch der Austausch mit dem Team macht deinen Arbeitstag bunt und lehrreich.Ebenfalls wichtig: Bei uns geniesst du geregelte Arbeitszeiten – ohne Wochenendeinsätze. So bleibt dir genügend Zeit für Familie, Freunde und Freizeit.
Ausbildungsdauer: drei JahreAusbildungsorte: Wohnheim Schönenbüel, Teufen oder Wohnheim Sonne, Rehetobel
Das bringt du mit
Das bieten wir
Das ist Teil deiner Bewerbung
SchnupperpraktikumDu möchtest wissen, ob dein Traumberuf auch wirklich zu dir passt? Dann finde es heraus: Wir bieten dir die Möglichkeit, ein Schnupperpraktikum an einem unserer Standorte zu durchlaufen. Dabei kannst du dem Koch in seinem Berufsalltag über die Schultern schauen und natürlich auch selbst mitarbeiten. Bewirb dich direkt im Wohnheim Schönenbüel oder im Wohnheim Sonne.
Hier gehts zum Anmeldetalon fürs Schnupperpraktikum.
EignungspraktikumWenn du uns mit deiner Persönlichkeit und deinen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Stellwerktest 8/9) überzeugen kannst, laden wir dich zu einem Eignungspraktikum ein. Dabei kannst du deine Handfertigkeit, deine Sozialkompetenz und deine Zuverlässigkeit unter Beweis stellen.
Der Weg zu deinem Ausbildungsplatz.
Als Fachperson Betriebsunterhalt in Ausbildung sorgst du dafür, dass bei uns alles rund läuft – drinnen wie draussen. Du behältst die Gebäudetechnik im Blick, behebst allfällige Störungen und kümmerst dich um die Instandhaltung, Wartung und Reinigung verschiedenster Gebäudekomponenten. Kleinere Reparaturen an Maschinen oder Geräten? Das packst du gleich selbst an.
Ausbildungsdauer: drei JahreAusbildungsort: Wohnheim Sonne, Rehetobel
Das bringst du mit
Als Arbeitsagogin oder Arbeitsagoge begleitest du Menschen, denen der Zugang zur Arbeitswelt nicht möglich ist – bei uns sind das vorwiegend Klientinnen und Klienten mit Wahrnehmungsstörungen, geistiger, psychischer und körperlicher Beeinträchtigung. Doch deine Arbeit geht weit über das Anleiten hinaus: Du öffnest Türen zu neuen Erfahrungen und entfaltest gemeinsam mit ihnen versteckte Potenziale.
Besonders, wenn du eine kreative Ader hast, kannst du diese im Atelier voll ausleben – und vor allem weitergeben. Du inspirierst die Klientinnen und Klienten, sich künstlerisch auszudrücken, und führst sie in eine bunte Welt voller Farben, Formen und neuer Möglichkeiten. Dabei schaffst du eine klare Tagesstruktur, die Sicherheit und Orientierung bietet – ähnlich wie im regulären Arbeitsleben. So entstehen nicht nur praktische Alltagsprodukte oder künstlerische Werke, sondern auch Selbstvertrauen, Routine und echte Erfolgserlebnisse.
Ausbildungsdauer: Zwei Jahre Vorbereitung auf die Berufsprüfung zur Arbeitsagogin mit eidg. Fachausweis bzw. zum Arbeitsagogen mit eidg. Fachausweis.
Voraussetzungen
Als diplomierte Sozialpädagogin oder diplomierter Sozialpädagoge bist du eine verlässliche Stütze für Menschen, deren selbstständige Lebensgestaltung und soziale Integration auf besondere Herausforderungen trifft. Dein Blick richtet sich nicht auf Grenzen, sondern auf Potenziale – du erkennst individuelle Stärken und schaffst Möglichkeiten zur Entfaltung.
Mit Fachwissen, Empathie und einer wertschätzenden Haltung begleitest du die Klientinnen und Klienten auf ihrem Lebensweg. Gleichzeitig entwickelst du dich auch selbst weiter: Sozialpädagogen übernehmen bei uns oft einen Funktion mit erhöhter Verantwortung und übernehmen eine Vorbildrolle bei der aktiven Gestaltung der Zukunft unserer Institution.
Wir freuen uns auf deine Initiativ-Bewerbung. Den entsprechenden Link dazu findest du unter «offene Stellen».
Fachrichtung BehindertenbetreuungAls Fachperson Betreuung bist du mehr als nur eine Unterstützung – du bist ein verlässlicher Begleiter im Alltag der Klientinnen und Klienten. Du hörst zu, verstehst ihre Wünsche und bist da, wenn sie dich brauchen.
Mit viel Einfühlungsvermögen schaffst du einen Raum, in dem sie sich wohl und respektiert fühlen. Dein Ziel? Sie auf ihrem Weg zu einem möglichst selbstbestimmten Leben zu stärken und ihnen dabei zu helfen, ihren Alltag nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Schnupperpraktikum
Du möchtest wissen, ob dein Traumberuf auch wirklich zu dir passt? Dann finde es heraus: Wir bieten dir die Möglichkeit, ein unverbindliches Schnupperpraktikum an einem unserer Standorte zu absolvieren. Dabei kannst du unseren Betreuern in ihrem Berufsalltag über die Schultern schauen und natürlich auch selbst mitarbeiten. Bewirb dich direkt an dem von dir bevorzugten Standort.
Eignungspraktikum
Aufgrund deiner Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Stellwerktest 8/9) entscheiden wir, ob du zum Eignungspraktikum eingeladen wirst. Dabei kannst du deine Sozialkompetenz und dein Teamverhalten sowie deine Zuverlässigkeit und dein Verantwortungsbewusstsein unter Beweis stellen.
Ab sofort sind unsere neuen Baby-Bodies für alle «Luusmeitli» oder «Luusbueb» in unserem Webshop erhältlich.Ganz gleich, ob als «Luusmeitli» oder als «Luusbueb»: Mit einem Baby-Body aus dem Atelier der Stiftung Waldheim startet man perfekt angezogen ins Leben. Die beiden Appenzeller Bodies aus Biobaumwolle sind ab sofort in unserem Webshop erhältlich.
Nachlass regeln, einfach und sicher.
Testament erstellen und die Stiftung Waldheim berücksichtigen.
Die Zusammenarbeit mit unserer Partnerorganisation DeinAdieu ermöglicht Ihnen, ganz unverbindlich und ohne Kosten ein Testament auf Ihre persönliche Situation angepasst zu erstellen. Sie werden durch folgende Schritte geführt:
Ihr handschriftliches Testament sollten Sie gut auffindbar und geschützt aufbewahren (Vertrauensperson, Anwalt, Gemeinde)
Alles geregelt? Ein gutes Gefühl!
Patientenverfügung einfach und gültig erstellen
Mit der Patientenverfügung erklären Sie Ihren Willen bezüglich medizinischer Massnahmen für den Fall, dass Sie aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalles nicht mehr selber entscheiden können. Sie werden durch die folgenden Schritte geführt:
Hinterlegen Sie eine Kopie bei Ihrer Vertretungsperson oder Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt.
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Vorsorgeauftrag einfach und gültig erstellen
Mit einem Vorsorgeauftrag bestimmen Sie eine Person Ihres Vertrauens, die Ihre Interessen im Falle einer Urteilsunfähigkeit vertritt. Das nachfolgende Formular bietet Ihnen Hilfestellung bei der Erstellung Ihres Vorsorgeauftrags. Sie werden durch folgende Schritte geführt:
Hinterlegen Sie Ihren Vorsorgeauftrag bei der KESB oder dem Zivilstandsamt.
Ihre Anfrage wurde erfolgreich abgeschickt, Sie erhalten umgehend Ihre Bestell-Bestätigung. Merci vielmals für Ihr Vertrauen.
Vielen Dank – damit leisten Sie einen wertvollen Beitrag. Die Spendenbescheinigung erhalten Sie in Kürze per Post.
Schön, dass Sie sich für eine Aufgabe bei der Stiftung Waldheim interessieren. Hier können Sie in wenigen Schritten Ihre Bewerbungsunterlagen im PDF-Format in unser Bewerbungstool hochladen. Wir werden uns umgehend bei Ihnen melden.
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